Seit der Wahl von Donald Trump steht für immer mehr Menschen das Thema digitale Unabhängigkeit im Fokus. Mir persönlich war es schon vorher wichtig zu wissen, woher meine Software stammt – daher wollte ich einmal einen Kassensturz machen, was ich eigentlich alles verwende.
Disclaimer: Mir ist bewusst, dass selbst wenn ein System aus einem bestimmten Land stammt, darin oft Komponenten aus anderen Ländern stecken. Die folgende Darstellung ist daher stark vereinfacht. Es geht vor allem darum, wo die Unternehmen ihren Ursprung oder Hauptsitz haben – auch wenn sie in mehreren Ländern aktiv sind.
Auf die Idee hat mich das Video von the native web gebracht:
Leider hört es bei europäischer Hardware auch schon auf.
Ich nutze:
Einzige Ausnahmen: Monitore und Bildschirme von einem großen südkoreanischen Unternehmen mit “S”. 🇰🇷
Auf meinen Laptops und Desktops verwende ich:
In virtuellen Maschinen und Containern setze ich häufig auf Debian. Hier ist die Zuordnung schwierig: Obwohl Debian rechtlich in den USA sitzt, wird es weltweit von Freiwilligen entwickelt.
Auf meinem Smartphone läuft Grapheneos, das seinen Ursprung in Kanada hat. 🇨🇦
Ich verwende aktuell drei Chat-Systeme – leider historisch gewachsen:
Ich nutze Startpage, ein Anbieter aus den Niederlanden 🇳🇱 – auch wenn im Hintergrund Google die Suchergebnisse liefert.
Früher war ich großer Sublime-Fan – bis die Preise stiegen. Danach habe ich viel mit Vim gearbeitet. Der ursprüngliche Entwickler, Bram Moolenaar, kam aus den Niederlanden 🇳🇱, inzwischen wird das Projekt von Christian Brabandt aus Deutschland weitergeführt 🇩🇪.
Heute verwende ich jedoch fast ausschließlich VS Code von Microsoft 🇺🇸 – wegen der vielen Erweiterungen.
Ich verwende Firefox – aber auch hier sind alle großen Alternativen aus den USA. 🇺🇸
Auch wenn ich Frontends wie NewPipe oder Grajay nutze, bleibt YouTube die unangefochtene Nummer eins. Konkurrenz? Kaum – und wenn, dann auch meist aus den USA. 🇺🇸
Für Hotelbuchungen nutze ich oft Booking.com. 🇳🇱 Für Navigation führt kaum ein Weg an Google Maps vorbei. 🇺🇸
Zwar hat OpenStreetMap sehr gute Karten, aber leider keine echte Navigation durch Städte.
Die dominanten Anbieter im Bereich generativer KI sind:
Ich habe bisher folgende Anbieter genutzt:
Contabo ist günstig, aber der Service hat mich nicht überzeugt – ich würde künftig wieder eher Hetzner nutzen. Die anderen sind mir zu teuer.
Wenn es um digitale Unabhängigkeit geht, ist Self-Hosting natürlich das Maß der Dinge – idealerweise mit selbst entwickelten oder kontrollierten Diensten.
Ich setze auf:
Ich war selbst überrascht, wie viele deutsche (und europäische) Alternativen ich bereits verwende – oder zumindest kenne.
Die großen US-Softwareunternehmen nutze ich meist nur wegen des Netzwerkeffekts: Man ist dort, wo auch alle anderen sind.
Bei Hardware führt bei Mainstream-Komponenten leider kaum ein Weg an den USA vorbei.