Während meiner Ausbildung sollte ich mich mit dem Thema Proxmox auseinandersetzen. Doch irgendwie hat dieses Thema auch privat bei mir Einzug gehalten. Nun läuft es sogar auf meiner eigenen Hardware – ein wahres Wunder! 🤯
Die Virtualisierung bietet zahlreiche Vorteile:
Die Proxmox Server Solutions GmbH ist ein österreichisches Unternehmen, das drei wesentliche Produkte anbietet:
Obwohl Proxmox eine Open-Source-Lösung ist und ohne Lizenzkosten betrieben werden kann, bietet das Unternehmen ein vierstufiges Abonnementmodell an. Dieses bietet Zugriff auf ein Repository mit extra getesteten Paketen sowie unterschiedlichen Support je nach Abonnementsstufe. Während dies für Privatnutzer möglicherweise nicht erforderlich ist, bietet es mittleren bis großen Unternehmen zusätzliche Sicherheit und Unterstützung.
Um eine eigene Proxmox-Umgebung zu betreiben, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein:
Die Installation von Proxmox ähnelt stark einer normalen Linux-Installation, da es auf Debian basiert. Wichtig ist, während der Installation eine statische IP-Adresse zuzuweisen.
Nach der erfolgreichen Installation begrüßt Sie das übersichtliche Webinterface von Proxmox.
Beachten Sie, dass HTTPS und der Port 8006 verwendet werden müssen: https://<Statische IP>:8006
Auf der linken Seite sind die virtuellen Maschinen und Container aufgelistet. Ein Klick auf eine Maschine liefert weitere Informationen.
Die Virtualisierung mit Proxmox kann entweder auf Container- oder auf VM-Ebene erfolgen.
Eine kurze Auflistung die LXC besonders machen:
Sind klassische WMs
Proxmox ermöglicht die Einrichtung von Clustern, um Ressourcen zu teilen und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Dies ist besonders für Unternehmen interessant, die eine hohe Verfügbarkeit (englisch high availability, HA) benötigen.
Proxmox unterstützt verschiedene Netzwerkkonfigurationen, darunter klassische Linux-Konfigurationen sowie Open vSwitch (OVS).
Verschiedene Speicheranbindungen sind möglich, darunter CIFS
, NFS
, iSCSI
und Ceph
.
Ein Punkt, der auch selten für Privat Anwender interessant ist. Aber ab und zu kommt es vor, dass Dienste, die man betreiben möchte als virtuelle Appliances zur Verfügung stehen. Diese muss man dann umwandeln. Hier eine kurzer Ablauf:
.vmdk
Dateien kopieren zum Proxmox.vmdk
Dateien in qcow2
Format umwandeln:
qemu-img convert -f vmdk ten4sg.vmdk -O qcow2 /var/lib/vz/images/123/ten4sg
qm importdisk 123 ten4sg local-1-HDD --format qcow2
Ich habe ein Script geschrieben, welches VMs von vulnhub herunterlädt und in Proxmox importiert. Es heißt vuln2pve. Dies bedient sich ähnlicher technicken. Da auf Vulnhub die VMs meistens im verschiedenen Formaten vorliegen, werden diese auch umgewandelt.
Ergänzung 26.03.2024: Proxmox hat nun auch ein Tool veröffentlicht, welches die Migration von ESXi zu Proxmox erleichtert. Proxmox Wiki
Proxmox bietet eine API an, die es ermöglicht, Proxmox über ein Skript zu steuern.
Das ist besonders für größere Umgebungen interessant. Gibt auch ein Terraform
Provider für diese API.
Proxmox bietet eine App, mit der man auch per Smartphone sein Proxmox Instanz administrieren kann. Ist recht gut, um mal zu gucken, ob und wie die Maschinen laufen, sonst verwende ich sie eher selten.